In Deutschland gibt es schon länger kein Bankgeheimnis mehr, der Staat kann alle Konten einsehen.
Hier ein ARtikel aus Capital:
Vorabmeldung 07/2006
Kontenabfragen der Finanzämter erreichen neue Dimensionen
Der seit April 2005 mögliche Zugriff auf Kontendaten nimmt deutlich zu. Nach Informationen des Wirtschaftsmagazins ‘Capital’ regelt eine vertrauliche Absprache zwischen Finanzverwaltung und Banken, dass bis August 2007 alle technischen Voraussetzungen für voll automatisierte Abfragen geschaffen werden.
Das ermöglicht pro Tag bis zu 11.000 Zugriffe. Bei 250 Arbeitstagen sind jedes Jahr bis zu 2,8 Millionen Bürger betroffen.
Verglichen mit den aktuellen Zugriffszahlen ist der Anstieg gewaltig. Derzeit richten die Beamten ihre Anfragen schriftlich an das Bundeszentralamt für Steuern und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Die Finanzämter bescheiden sich derzeit mit rund 100 Fällen täglich. Hinzu kommen Recherchen der Fahnder und Sozialbehörden.
Auf den August 2007 einigten sich die beiden Bundesämter und der Zentrale Kreditausschuss der Bankenverbände in einem Gespräch am 3. März. Experten erwarten dramatische Folgen für den Finanzplatz Deutschland. "Wenn die Maschinerie anläuft, werden Milliardenbeträge aus Deutschland abgezogen", prognostiziert Stephan Götzl, Präsident des bayerischen Genossenschaftsverbands gegenüber ‘Capital’ (Ausgabe 7/2006, EVT 16. März). Seit Ende 2004 seien allein von Konten bayerischer Kreditgenossenschaften 434 Millionen Euro ins Ausland verlagert worden.
capital.de, 15.03.2006
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